Zelck-Zeitung.jpg Foto: A. Zelck / DRKS

Universalität: Was das Rote Kreuz von anderen Organisationen unterscheidet

15.12.2016

Der Grundsatz der Universalität verpflichtet alle Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, sich gegenseitig Solidarität und Unterstützung zu gewährleisten.

Alle 190 Partner dieses weltweiten Netzwerkes haben den gleichen Status, verfolgen gleiche Grundwerte und befolgen eine zentral vorgegebene Rahmensatzung. Zudem sind sie verpflichtet, sich weltweit in Notfällen zu unterstützen. Somit hat das Rote Kreuz eine universelle Berufung: Es erstreckt seine humanitäre Tätigkeit auf alle Staaten und gewährt jedem Menschen Hilfe – allein nach dem Maß der Not.

Von wenigen Ausnahmen und vorübergehenden Umständen abgesehen, existiert in jedem Land der Erde eine Nationale Gesellschaft. Wenn neue Staaten unabhängig werden, bildet sich dort binnen kurzem eine Nationale Gesellschaft. In diesem Sinne hat das Rote Kreuz heute wirkliche Universalität erlangt.

Die Rolle des DRK in NRW und im Kreis Olpe Die Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften haben in ihrer Entstehung von Staat zu Staat eine sehr unterschiedliche Bedeutung und Ausrichtung angenommen. In Deutschland nimmt das DRK als Nationale Hilfsgesellschaft und Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege viele gesellschaftlich wichtige und notwendige Aufgaben wahr.

Allein im DRK im Kreis Olpe engagieren sich mehr als 500 Ehrenamtliche – ob im Sanitätsdienst oder Katastrophenschutz, der Sozialarbeit, der Flüchtlingshilfe, dem Besuchsdienst für ältere Menschen, der Kinder- und Jugendarbeit, dem Blutspendedienst und vielem mehr.

Gleichzeitig ist das DRK weltweit im Bereich der humanitären Hilfe tätig – sowohl in akuten Notsituationen als auch in der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit. Derzeit arbeitet das DRK in etwa 55 Staaten in Afrika, Asien, Europa, Nahost und Lateinamerika. Im Rahmen seines Netzwerkes leistet das DRK jedoch nicht nur Hilfe, es erhält sie auch. Jüngstes Beispiel ist die Unterstützung durch Schwestergesellschaften bei der Unterbringung und Betreuung Schutzsuchender. So stellten das Amerikanische und das Kanadische Rote Kreuz tausende Feldbetten zur Verfügung.

Und bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen in den Warteräumen Erding und Feldkirchen wurden die DRKler von Helferinnen und Helfern des Dänischen, Finnischen, Schweizerischen, Kanadischen und des Amerikanischen Roten Kreuzes sowie des IKRK unterstützt.

Auch das DRK in NRW hatte für diese Aufgabe Helferinnen und Helfer nach Bayern entsandt. Das ist gelebte Universalität und Menschlichkeit. Und es zeigt: Es ist kein leeres Versprechen, dass die Nationalen Gesellschaften sich untereinander Schwestergesellschaften nennen